Spontaner Wander-Overnighter

Es wurde mal wieder Zeit

Nach knapp einen Jahr Abstinenz von der Rhön, wurde die Sehnsucht immer größer wieder ins Land der weiten Ferne zufahren. Das hört sich soweit an, dabei ist es von mr nur eine knappe Stunde Autofahrt entfernt. Es war eigentlich nur die Idee, sonntags mal eine Wanderung in Naturschutzpark „Lange Rhön“ zu machen. Da ich nicht der Mensch der großen Planungen bin und es spontan mag, dachte ich mir, ich fahre schon am Samstagnachmittag los und bau noch eine Übernachtung im Zelt (natürlich außerhalb des Naturschutzgebietes) mit ein. Nach einer Stunde Ausrüstung zusammenpacken und nach einem Parkplatz schauen, ging es dann auch zusammen mit meiner Vierbeinerin los.

Zurück in der Rhön

Start war auf dem Wanderparkplatz „Schornheck“ und nach ca. 3km zeigte sich die Rhön auch gleich von ihrer schönsten Seite und bot mir einen schönen Fernblick über die sanften Hügel von der Hochrhön bis zur Wasserkuppe, die mit ihrem Radarkuppel immer gut auszumachen ist, an. Nach nochmals 2 bis 3km kam meine Spontanität wieder. Also beschloss ich kurzer Hand, bei einer Sitzbank mit Tisch mein Zelt aufzubauen. Kein Wunder dass es dieser Platz sein sollte, bei dieser traumhaften Aussicht über die Täler und Hügel der Rhön. Nach einem schönen Sonnenuntergang ging es dann auch gleich ins Zelt und es dauerte nicht lang, bis es anfing zu regnen. Da ist man dann schon froh, mit Zelt unterwegs zu sein, dachte ich mir. Pünktlich um 24 Uhr gab es noch einen Starkregenschauer, so dass das Kondenswasser, welches sich auf der Innenseite des Einwand-Zeltes gebildet hatte, auf mich herab regnete und mir eine wenig erholsame Nacht bescherte.

2.Tag

Am nächsten Morgen war dann auch die Aussicht, die ich abends noch bewundert hatte weg. So schaute ich nur auf eine Nebelwand, aber das passte ja ganz gut zu meinem Ziel, das schwarze Moor. Also schnell alles abbauen und los ging es. Darüber freute sich meine Hündin Lou auch sehr, denn sie wusste ja nicht wie viele km heute zusammenkommen, aber das wusste ich zu dem Zeitpunkt auch noch nicht. Nach etwa 6km auf nicht ganz so schönen Forstwegen, lag dann das schwarze Moor vor uns, welches man über einen Lehrpfad, der über einen Holzbolenweg führt, erkunden kann. Da wir sehr früh dort waren, begegneten uns auch nur 2 Fotografen, die die besondere Stimmung mit dem Nebel über dem Moor einfangen wollten.

Im Anschluss ging es über einen urigen Bretterweg zum Eisgraben-Wasserfall, der eigentlich aus zwei kleinen Wasserfällen besteht. Dem Wasserlauf folgend kommt man in ein schönes kleines Tal mit der Eisgrabenhütte, bis hin zu einer kleinen Holzbrücke um dann wieder aufwärts dem Koppelhutweg zu folgen. Auf der Hochebene öffnet sich dann der Blick wieder über die weite Landschaft der Rhön. Nach einer kleinen Pause auf dem Stirnberg (902m), ging es dann wieder zurück zum Parkplatz. Nach der Wanderung habe ich mal die Tour bei Komoot nachgebaut und festgestellt, dass es stattliche 21,2km am zweiten Tag waren.

Schlafsetup:

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