Autofriedhof Kyrkö Mosse

Verloren in der Zeit: Der Autofriedhof von Ryd, Schweden – Ein verwunschener Ort voller Geschichte und Natur

Im Herzen von Småland, tief in den Wäldern Südschwedens, liegt ein besonderer Ort, der nicht nur Autoliebhaber in seinen Bann zieht. Der Autofriedhof von Ryd, auch bekannt als Kyrkö Mosse, ist ein faszinierendes Beispiel dafür, wie Natur und Geschichte miteinander verschmelzen können. Verrostete Oldtimer, die schon längst ihre besten Tage hinter sich haben, stehen hier seit Jahrzehnten still, von Pflanzen und Moos überwuchert. Sie erzählen eine Geschichte des Verfalls, aber auch der Verbindung zwischen Mensch und Natur.

Die Geschichte von Ryds Autofriedhof

Der Autofriedhof von Ryd hat eine bewegte Geschichte. Alles begann in den 1940er Jahren, als Åke Danielsson, ein Bauer aus der Region, auf dem Gelände eine Torfgewinnungsanlage betrieb. Nebenbei begann er, alte Autos zu sammeln und Teile davon zu verkaufen. Mit der Zeit stellte er immer mehr Fahrzeuge auf das Gelände ab, und als seine Aktivitäten endeten, blieben die Autos zurück – eine einzigartige Ansammlung von Fahrzeugen, die nach und nach von der Natur zurückerobert wurde.

Heute ist dieser Ort ein stummes Denkmal an vergangene Zeiten. Die verlassenen Fahrzeuge – darunter viele Modelle aus den 1950er und 1960er Jahren – bieten einen ungewöhnlichen Anblick: Verrostete Karosserien, eingedrückte Motorhauben, kaputte Fensterscheiben. Die Fahrzeuge sind umgeben von dichten Bäumen, Sträuchern und Moos, die sich über die Jahre ihren Weg gebahnt haben.

Faszination und Kritik

Was den Autofriedhof von Ryd so einzigartig macht, ist die Harmonie zwischen dem Verfall und der Schönheit der umliegenden Natur. Fotografen und Abenteurer kommen aus der ganzen Welt, um die mystische Atmosphäre dieses Ortes einzufangen. Besonders im Frühling und Herbst, wenn das Sonnenlicht durch die Bäume fällt und die Blätter in leuchtenden Farben schimmern, wirkt die Szenerie fast wie aus einer anderen Welt.

Doch so faszinierend dieser Ort auch ist, er hat seine Schattenseiten. Im Vergleich zu anderen Autofriedhöfen, wie dem legendären Bästnäs im Värmland, wirkt Ryd weniger ursprünglich und leider auch ein wenig in Mitleidenschaft gezogen. Der Autofriedhof in Bästnäs, versteckt und weniger besucht, ist berüchtigt für seine fast intakten Fahrzeuge und die fast unberührte Natur drumherum.

In Ryd jedoch merkt man, dass der Ort zunehmend touristisch genutzt wird. Viele Besucher haben nicht immer den nötigen Respekt vor der Geschichte und der Natur. Es kommt vor, dass Autos mutwillig beschädigt werden oder Müll zurückgelassen wird, was die einzigartige Atmosphäre des Ortes trübt. Hier zeigt sich, dass mehr Besucher nicht immer gleichbedeutend mit mehr Achtsamkeit sind.

Wie man den Autofriedhof richtig erlebt

Wer den Autofriedhof von Ryd besucht, sollte sich bewusst machen, dass dies nicht nur ein Fotomotiv oder ein lost place ist. Es ist ein Ort der Stille, des Verfalls und der Geschichte. Wenn du diesen verwunschenen Ort besuchst, denke daran, die Natur und die Überreste mit Respekt zu behandeln. Hier sind einige Tipps für einen achtsamen Besuch:

  • Respektiere die Umgebung: Lass keinen Müll zurück und beschädige keine Fahrzeuge oder Pflanzen. Der Ort erzählt seine eigene Geschichte, die du als Besucher bewahren kannst.
  • Mach es zu einer besonderen Erfahrung: Der beste Zeitpunkt für einen Besuch ist früh morgens oder spät nachmittags, wenn das Licht weich ist und die Atmosphäre am intensivsten wirkt.
  • Wandere durch die Natur: Der Autofriedhof liegt inmitten eines Waldes – nutze die Gelegenheit für einen ausgedehnten Spaziergang und genieße die Schönheit der umliegenden Natur.
  • Besuche andere Orte: Wenn dich verlassene Orte faszinieren, ist auch der Autofriedhof in Bästnäs, Värmland, eine Reise wert. Dieser ist nicht nur weniger besucht, sondern auch besser erhalten.

Fazit

Der Autofriedhof von Ryd ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Natur und Mensch miteinander verbunden sind. Was einst als praktische Sammlung von Autoteilen begann, ist heute zu einem symbolischen Ort geworden, an dem die Zeit stillsteht. Doch um diesen Ort für kommende Generationen zu bewahren, ist es wichtig, dass Besucher achtsam sind und ihn mit dem Respekt behandeln, den er verdient.

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