Was als kleines und inoffizielles Graffitimeeting in Meerane begann, hat sich seit 2006 zu einem Festival ( IBUG )und Kunstprojekt von internationalem Renommee entwickelt –mit Künstlern aus der ganzen Welt, faszinierender Kunst und einer einzigartigen At-mosphäre. Austragungsort der IBUG ( Industriebrachenumgestaltung ) im Jahr 2013 war das ehemalige Eisenwerk in Zwickau.
Die Location
Um die Jahrhundertwende (1900) entstand im Norden von Zwickau eine Eisengießerei im Volksmund “Die Fackel” genannt. Dort wurden bis ca.1930 Gussteile der verschiedensten Art hergestellt. Darunter feuerbeständiger Guss, Grauguss, Sand-und Lehmguss und es wurden auch Gesenkplatten für Schmiede hergestellt. Der Betrieb musste wegen Zahlungsunfähigkeit in der Zeit der Weltwirtschaftskrise, die mit dem New Yorker Börsencrash im Oktober 1929 begann, schließen.
Erst nach dem 2.Weltkrieg (von 1939 bis 1945) wurde der Betrieb wieder belebt. Die Sowjetische Aktiengesellschaft (SAG) übernahm die Eisenwerke und modernisierte sie. Es wurden Maschinen überholt und Fertigungshallen hergerichtet. Ab 1949 wurden wieder Gussteile diesmal vor allen für die Wismut hergestellt. Die Wismut AG bzw. später SDAG Wismut ( (Sowjetisch-Deutsche Aktiengesellschaft) war ein Bergbauunternehmen das vor allen in Thüringen und Sachsen Uran abbaute.
Im Jahr 1970 wurde aus diesen Betrieb der VEB Eisenwerk Zwickau, der vor allen Gussteil für die Fahrzeugindustrie der DDR herstellt. Wie für den W50 ein Vielzweck-Lastkraftwagen, der bedeutendste Lastkraftwagen der DDR. Ab 1972 wurden die Fertigung um ein Sozialgebäude erweitert. Darin befand sich wie in DDR-Großbetrieben üblich Betriebsarzt, Zahnarzt,verschiedene Büros, Speisesaal mit Küche und eventuell ein Kindergarten.
In der Mitte der 1980 er Jahre begann man mit dem Bau eines Gebäudes für einen Elktroschmelzofen. In diesen konnte man aus Schrott Gusseisen gewinnen. Nach der Wende in der DDR waren die Absatzmärkte weggebrochen so das die Produktion zum erliegen kam.
Eine Gießerei aus Baden-Württemberg kaufte das Eisenwerk und siedelte nach Zwickau um. Leider wurde die Produktion schon 1996 eingestellt und das ganze Inventar wurde verkauft. Ein Teil des Werksgeländes wurde an eine Baumarktkette verkaut. Ein großer Teil liegt bis heute brach.
besucht Mitte 2020