Einst war diese Fabrik eine von vielen Drahtseilwerken in dieser Region, bis es 1992 Insolvent ging und schlussendlich 2006 dann komplett geschlossen wurde. Jahrelang stand das Gelände brach und verlassen da, wurde von der Dorfjugend als Partylocation und Autoschrauber-Werkstatt genutzt, da der Abriss sich als extrem kostenaufwendig rausstellte, da Beton und Boden stark Schadstoff belastet waren. Rund 260 Tonnen Beton der durch giftige Substanzen belastet war und 40 Tonnen asbestbelastetes Material zögerten den Abriss über Jahre heraus, bis es dann schlussendlich 2020 zum Abriss der Gebäude kam. In der Urbex-Szene war diese Fabrik durch zwei sehr markante Motive bekannt und eines davon gab ihr auch den Namen: „Bart Simon-Fabrik“, da ein Streetart Künstler dort ein Werk der Comicfigur verewigte. Das zweite und durchaus nicht weniger bekannte Motiv, waren die zahlreichen, blauen Staubsauger, die immer wieder von Fotografen anders platziert wurden.
Das gesamte Areal soll nach der Sanierung einer neuen Nutzung zugeführt werden. Auf der östlichen Teilfläche soll ein naturnahes Hochwasserrückhaltebecken entstehen. Auf der westlichen Teilfläche ist eine ca. 2.000 m² große Gemeinbedarfsfläche vorgesehen. Im Zuge des Flächenrecyclings soll der teilweise unterirdisch verlaufende verrohrte Bach renaturiert werden.
besucht Mitte 2019